Das Wichtigste in Kürze:
- Flaschen aus Glas oder Edelstahl sind besonders empfehlenswert.
- In Bezug auf die Form sollte die Trinkflasche eine weite Öffnung haben und keine Rillen oder Kanten aufweisen, damit sie gut zu reinigen ist.
- Einige Kunststoffflaschen verändern den Geschmack von Wasser.
- Flaschen aus Kunststoff geben zum Teil eine Vielzahl identifizierbarer und nicht identifizierter Chemikalien an das Getränk ab.
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Detaillierte Antwort:
Flaschen aus Glas und Edelstahl:
- Sie lassen sich gut reinigen, auch mit kochendem Wasser, und sind spülmaschinentauglich.
- Sie sind geschmacksneutral.
- Edelstahlflaschen sind langlebig und unzerbrechlich.
- Glasflaschen können durch Ummantelungen oder Hüllen weitgehend vor Bruch geschützt werden.
Flaschen aus Kunststoff:
- Sie sind leicht und unzerbrechlich.
- Plastikflaschen sind nicht immer geschmacksneutral.
- An der Kunststoffoberfläche haften einige Verunreinigungen besser als an Glas oder Edelstahl.
- Jeder Kunststoff kann Substanzen an das Getränk abgeben. Die Frage ist, ob schädliche Substanzen freigesetzt werden und in welcher Menge sie in das Getränk übergehen. Eine norwegische Untersuchung von wiederbefüllbaren Plastiktrinkflaschen zeigte, dass es Flaschen gibt, die nur sehr wenige Stoffe in geringer Menge an den Inhalt abgeben, aber auch solche, die viele verschiedene Schadstoffe in hundertfacher Menge freisetzen.
- Eine dänische Studie zeigte, dass durch Spülen in der Spülmaschine verstärkt Substanzen an das Getränk abgegeben werden können.
- Kunststoffe lassen sich nicht einfach nach der Kunststoffsorte gesundheitlich bewerten, da neben dem Polymer noch viele unbekannte Zusatzstoffe enthalten sein können.
- Folgende Kunststoffe sollten Sie vermeiden, da sie bekanntermaßen Schadstoffe abgeben könnten: Polycarbonat (PC), Polysulfon (PSU), Polystyrol (PS), weiches Polyvinylchlorid (PVC).
- Die Kunststoffe High Density Polyethylen (HDPE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) gelten eher als gesundheitlich unbedenklich, wenn sie speziell für den Kontakt mit Lebensmitteln hergestellt wurden.
- In einer Untersuchung wurde zehn neue Tritan-Trinkflaschen untersucht. Zwei davon gaben BPA an das Wasser ab. Nach dem Spülen in der Spülmaschine wurde fast kein BPA mehr freigesetzt, Spülen per Hand reduzierte die Freisetzung nicht so wirkungsvoll.
Flaschen aus Aluminium:
- Unbeschichtete Trinkflaschen aus Aluminium sind nicht für saure Getränke wie Fruchtsäfte geeignet, weil in diesem Fall Aluminium an den Inhalt abgegeben werden kann.
- Die Beschichtung von Aluminiumflaschen sollte frei von jeglichen Bisphenolen (inklusive Bisphenol A) sein. Epoxidharzbeschichtungen enthalten in der Regel Bisphenole. Bisphenole können das Hormonsystem stören. Sie können vermutlich zu Unfruchtbarkeit, Fettleibigkeit und Diabetes führen.
- Die Beschichtung sollte sich auch bei verbeulten Flaschen nicht ablösen.
Quellen:
- Sensorische Prüfung von Trinkflaschen
- Dresdener Studie: Oligomeren aus Tritan-Flaschen
- Fraunhofer Studie zu Getränkeverpackungen
- Studie zu TritanTM
- Kontroverse zu TritanTM
- Studie zu Schadstoffen in Plastikverpackungen
- Dänische Studie zu wiederbefüllbaren Plastikflaschen
- Italienische Studie zu wiederbefüllbaren Metall- und Plastikflaschen
- Norwegische Untersuchung von Schadstoffen in wiederbefüllbaren Plastikflaschen
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Aluminium
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